Selbstfürsorge Methoden sind wichtig! Klappt nicht immer, wann es mir gelingt – meine Erfahrung aus 10 Jahren Selbstständigkeit.

Genau vor zehn Jahren machte ich mich selbstständig. Ich wollte Methoden für meinen Werkzeugkoffer sammeln, um Menschen – insbesondere Frauendabei zu unterstützen, persönlich zu wachsen. Ja, über sich hinauszuwachsen. Aber natürlich war und ist Solopreneur zu sein auch ein wunderbarer Entwicklungsprozess für mich selbst: insbesondere für meine weibliche Selbstführung und für Selbstfürsorge Methoden.

Eigene Grenzen kennen und beachten

In diesem Beitrag gehe ich hauptsächlich auf die Selbstfürsorge ein. Die habe ich in meinem Berufsleben im Konzern und auch später in meinen Rollen als Unternehmerin, Mutter, Ehefrau, Hausfrau, Freundin, Tochter, Schwester, Ehrenamtliche… immer wieder vernachlässigt. Warum? Männliche Verhaltensweisen wie, leisten, erschaffen, nach vorne gehen, strukturieren waren mir wichtig. Mein Verhalten davon geprägt.

Und ja, ich benutze hier einmal die Rolle Hausfrau, obwohl der Begriff nicht chic klingt und zudem heutzutage für viele Frauen negativ besetzt ist. Er beschreibt jedoch zutreffend mein Gefühl mit den Aufgaben und du hast direkt Bilder der Tätigkeiten und Verantwortung im Kopf.

Von meinem Ehrgeiz geprägt, der sich in meiner Kindheit entwickelt hat, leitet mich der Spruch: Wer rastet, der rostet. Diesen hatte ich früher sogar auf meiner ersten Website in meine Leitlinien geschrieben! Der tiefe Willen, immer besser zu werden. Lebenslanges Lernen, einer meiner Werte. Was soll daran schlecht sein?

Das frage ich mich auch! Es birgt die Gefahr seine eigene Leistungsgrenze zu überschreiten und sich zu wenig Ruhe zu gönnen. Oft schlafe ich weniger als sechs Stunden, weil ich als Nachtmensch spät abends mit Ideen in den Fluss komme. Oder einfach am Computer versacke. Am nächsten Tag gar nicht mehr genau weiß was ich in Sozial Media geschrieben habe. Feierabend? Kenne ich nicht, da Beruf und Familie sich fließend abwechseln. Das finde ich passend für mich.

Doch mein „Window of Tolerance“ schrumpft, wenn ich nicht ausgeglichen bin. Wenn ich zu wenig ICH-Zeit habe.  

Selbstfürsorge Methoden

Ausreichend schlafen habe ich schon erwähnt. Zeit zum Lesen, Podcasts hören und Weiterbildungen gehören für mich zwar einerseits zum Beruf, doch andererseits befriedigt es meinen Wert lebenslanges Lernen. Es steigert den eigenen Selbstwert und somit das Selbstbewusstsein: Wenn wir Neues lernen sorgen wir für uns selbst und entwickeln uns weiter.

Frage dich jetzt: Was ist dir wichtig?

Werte weisen uns die Richtung. Doch sie steuern unser Verhalten unbewusst. Deshalb lohnt es sich sie immer wieder ins Bewusstsein zu bringen.

Mich ärgert es, wenn ich mich fremdbestimmt fühle. Wenn ständige jemand etwas von mir will und ich mir meine Aufgaben nicht selbst einteilen kann. Ich fühle mich gestresst, wenn ich eine Zusage einhalten möchte und merke, dass es aber zu viele Aufgaben gibt. Ich nicht weiß, wie ich allen gerecht werden kann. Wert: Selbstbestimmtheit und Verbindlichkeit.

Deshalb sind passende Selbstfürsorge Methoden für mich, darauf zu achten NEIN zu sagen. Immer mit Erklärung warum (weil…). Denn dann haben die Menschen mehr Verständnis. Einerseits, sich nicht zu viel privat vornehmen, wenn es beruflich gerade viele Aufgaben gibt. Andererseits den Mut zu haben den Termin einer Klientin zu verschieben, einer Freundin abzusagen, oder nicht gleich in dieser oder nächsten Woche noch einen Termin am Abend möglich zu machen.

Es ist nicht nötig immer bis ans Leistungslimit zu gehen!

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Im Flow ist alles leicht!

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Du kennst das: Du gehst gerade einer deiner Lieblingsaufgaben nach. Dein Magen knurrt laut und du schaust auf die Uhr. Mittagszeit. Die letzten 3 Stunden – wie im Flug vergangen. Wenn wir im Flow sind, können wir kreativ sein. Richtig viele Aufgaben wegschaffen und es fühlt sich gar nicht anstrengend an. Wenn ich im Coaching mit einer Klientin bin, bin ich so fokussiert, dass ich meinen Kopfschmerz nicht bemerke, den ich zuvor hatte. Ich brauche kein Essen.

Selbstfürsorge nach einem Flow-Prozess ist, die eigenen Grundbedürfnisse (Essen, Schlafen, Körperpflege…) wieder zu bemerken und zu befriedigen. Als Mama weiß ich, dass nach einem Arbeitstag oft zuerst die Familie an einem zerrt. Viele Bedürfnisse können wir gemeinsam befriedigen. Aber wir dürfen auch unser Bedürfnis nach Ruhe ab einer bestimmten Uhrzeit einfordern. Das lässt sich mit Routine und Ritualen leichter durchsetzen: Z. B. feste Schlafenszeit mit Bettgehritual.

Meditation und Selbsthypnose

Bei mir sein. In mich hineinhören, gelingt mir gut in Selbsthypnose. Ich frage mein Unterbewusstsein nach der Entscheidung, Antwort auf eine Frage und löse belastende Erlebnisse von mir ab. Erfahrungen, die mich beschweren und nicht (mehr) zu mir gehören. Ähnlich wie abends abschminken vor dem Spiegel, ist das eine Art innere Hygiene. Innerlich ruhig und bei dir sein kannst du auch bei deinem Lieblingssong oder beim Musizieren. Vielleicht ist auch eine monotone Tätigkeit wie Bügeln hilfreich, um deine Gedanken zu sortieren?

Natur und in die Blumen starren

Um den Kopf frei zu bekommen musst du raus und durchatmen! Joggen, spazieren an der frischen Luft. Oder im Garten oder Park sitzen und den Blumen beim Wachsen zusehen. Kein Witz! Ich gönne mir im Alltag immer wieder 10 Minuten in meinem Garten und schaue auf die Pflanzen. Manchmal denke ich nichts. Manchmal spiele ich Gedanken durch.

Körperliche Betätigung und schwitzen

Schwimmen, Therme, Sauna: einige Stunden mal raus aus dem Haus. Oder du machst Sport im Fitness-Kurs oder im Verein und bist voll und ganz bei den Übungen oder Tanzschritten. Körperliche Anspannung herauslassen kannst du auch beim Krafttraining oder Yoga. Wichtig ist: Es passt zu dir und macht dir Freude.

Du hast noch nichts, um deine Muskeln anzuspannen und zu entspannen? Dann schreibe dir jetzt eine Liste von allem was dich interessiert und probiere alles oder einiges in den nächsten drei Wochen aus. Dann starte mit einer Sache und mache sie jede Woche. Komme in die Routine.

Atmung ist lebenswichtig und beruhigt

Bestimmt ist dir aufgefallen, dass du angespannt mehr im oberen Brustkorb atmest. Du kurzatmig bist. Dein Puls wird automatisch langsamer, wenn du kürzer in den Bauch einatmest, z.B. auf drei und länger ausatmest z.B. auf fünf. Der Bauchnabel geht nach innen Richtung Wirbelsäule. Das Zählen kannst du beliebig verlängern. Nur zwei oder drei Minuten lang genügen, um deinen Puls zu verlangsamen, deinen Fokus zu finden und Aufregung zu minimieren.

Aroma und Duft

Du atmest einen Geruch ein, z. B. Lavendel, Zimt, Gammelfleisch. Riechsinneszellen in der Nase nehmen das Aroma auf. Nervenfasern bilden einen Riechnerv, der vielfältig vernetzt ist. Und somit eine vielfältige Wirkung im Körper auslöst. Gammelfleisch führt zu Brechreiz.

Der Duft einer dampfenden Gemüsesuppe nachdem du in einen Regenguss kamst, löst ein wohliges Gefühl aus. Ein noch warmer Schokoladenkuchen lässt uns das Wasser im Mund zusammenlaufen. Und Lavendelöl oder -Blüten entspannen uns, oder erinnern uns daran, wie es bei Oma im Schlafzimmer roch.

Ein kleiner Ausflug in die Anatomie zur Erklärung, warum ich einen Duft als gute Selbstfürsorge Methode empfinde. Nachdem in unserer Nase der Geruch aufgenommen wurde, führen Riechnerven direkt zum Riechkolben. Die Riechnerven senden Signale an beide Riechkolben (linke, rechte Hirnhälfte), die Riechrinde, das limbische System, zum Hippocampus (Geruch ins Gedächtnis verankert) zu Thalamus und Hypothalamus. Das erklärt, dass ein Geruch (positiv) belegt werden kann und im Gedächtnis abgespeichert, sofort eine körperliche Reaktion auslösen kann.

Ich belege bei meinen Klientinnen einen Duft z. B. wilde Orange damit „ich fühle mich satt und zufrieden“ oder „ich fühle mich ausgeglichen und entspannt“. Wann immer sie diesen Duft der Orange riecht, wird sie rasch dieses Gefühl wahrnehmen.

Wie kannst du dies selbst machen? Mische dir einen Duft aus naturreinen Ölen, den du immer wieder in entspannten Situationen riechst. Oder benutze ein bestimmtes Duschgel im Urlaub. Wenn du nach einem langen, anstrengenden Tag dieses Duschgel wieder benutzt, kannst du leichter entspannen.

Essen darf Genuss sein

Den duftenden Schokoladenkuchen habe ich bereits erwähnt: Langsam und genussvoll deine Mahlzeit zu dir zu nehmen und sich auch mal ein Eis oder deinen Lieblingskuchen gönnen. Ja, empfehle ich, obwohl ich abnehmwillige Frauen begleite!

Das Leben ist wunderbar. Stresse dich nicht beim Lunch oder verwehre dir andauernd Leckerbissen! Ehrlich, wenn ich am Vormittag keine Zeit habe, esse ich nichts. Das schadet nicht. Ich genieße ein gesundes Mittagessen oder abwechslungsreiches Müsli zum Mittag. Wenn wir gehetzt essen, ist es wie auf der Flucht. Unser Körper fühlt sich sogar durchs Essen gestresst. Die Nahrungsverwertung läuft nicht gesund ab.

Individuell statt universelle Selbstfürsorge Methoden

Vielleicht hast du beim Lesen schon gemerkt, dass es nicht die universelle Selbstfürsorge Methoden gibt. Es lohnt sich individuell für dich deine eigenen Rituale aufzubauen. Basierend auf deinen Werten, Bedürfnissen, Wünschen und unter Berücksichtigung deines (Berufs-) Alltags!

Ich empfehle dir jedoch dringend ein paar kurze ICH-Zeiten, die du schnell und ortsunabhängig machen kannst! Die trägst du immer bei dir und hast jederzeit Zugriff. Was kann das für dich sein? Mache dir gleich eine kurze Liste.

Wenn ich dich mit meinen Ideen und Impulsen inspirieren konnte, und du wenigstens eine Sache in deinen Alltag integrierst, dann habe ich mein Ziel mit diesem Artikel erreicht. Meine Zeit war wertvoll.

Hast du Fragen? Oder hast du gemerkt, dass du bei einem Thema genauer hinschauen willst? Dann kontaktiere mich gerne oder vereinbare ein kostenfreies 30-minütiges Kennenlerngespräch hier.

Herzlichst,

Caroline Deinert

Ich bin Business und Hypnose Coach.
⬆️ Ich wünsche mir, dass Frauen über sich hinauswachsen.
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